Themenkonzerte
TRUST & RESISTANCE
Mit „trust & resistance“ schafft die Cellistin Katja Zakotnik einen wunderbaren Solo-Konzertabend, der verfemter Musik gewidmet ist, sowie Komponistinnen und Komponisten, die unter Diktaturen litten oder heute leiden. Es ist eine bewegende Hommage an jene, die trotz widrigster Umstände ihre Stimme in Noten verwandelt haben.
Die Werke – generell tonal und verständlich – erzählen von Mut, Hoffnung und einer ungebrochenen Kraft. So zum Beispiel das „Wiegala“ von Ilse Weber, die im KZ Auschwitz ermordet wurde, als sie eine Kindergruppe betreute. Oder das „Chonguri“ von Sulkhan Tsintsadze aus Georgien, einem Land im Umbruch, in dem der Protest gegenwärtig keine Pause kennt. Eine Komponistin aus Indien kommt zu Wort, eine Tonkünstlerin aus dem Iran: über dreiviertel der Musik, die in diesem Konzert erklingt, stammt aus weiblicher Feder. Katja Zakotnik moderiert und liefert die Hintergründe.
Die Klänge in „trust & resistance” bieten die einzigartige Gelegenheit, Geschichte und Emotionen nachzuempfinden und schließlich – durch die einfühlsame Dramaturgie – voller Resilienz zu verbleiben.
Courage! – Bedeutende französische Komponistinnen
Erst bewundert und gefördert, dann vergessen: große Karrieren waren für französische komponierende Frauen vor Jahrhunderten bereitsdurchaus gängig. Dazu hatten die heute wenig beachteten Tonkünstlerinnen häufig ein aufregendes Leben!
Katja Zakotnik (Cello) und Lorenzo di Toro (Klavier) heben musikalische Schätze von u.a. Pauline Viardot-García, Nadia und Lili Boulanger sowie Rita Strohl und entführen das Publikum in unbekannte Welten Frankreichs. Dazu nutzen sie eine Art von Moderation, die man sonst aus Hörspielen und Radio kennt:
Mittels Geräusch-Einspielungen machen sie die Geschichten rund um die
Tonkünstlerinnen hörbar. Eine neue Art des Konzert-Erlebens mit wunderschönen
Kompositionen des 18. und 19. Jahrhunderts.
Die Konzertbesetzung Cello-Klavier-Duo kann auf Wunsch ergänzt werden durch Klarinette für das Klarinettentrio von Louise Farrenc.
Dieses Themenkonzert trug früher den Titel „Sonorités féminines“.
Europas Kühne Komponistinnen
Komponistinnen in Europa hatten manchmal keine, manchmal eine hürdenreiche, ab und zu eine große Karriere. Sie alle verbindet, dass sie in den heutigen Konzertprogrammen kaum auftauchen. In diesem Konzert werden von der Cellistin Katja Zakotnik und dem Pianisten Lorenzo Di Toro europäische Komponistinnen aus mehreren Jahrhunderten und unterschiedlichen europäischen Ländern vorgestellt. Es erklingen Werke von Madeleine Dring, Grazyna Bacewicz, Helene Liebmann, Henriette Bosmans, Alibhe McDonagh und Rita Strohl.
Wer dieses Konzert besucht, taucht ein in eine Welt Europas, die lange verborgen war.
Eine kleine Improvisationstheater-Einlage ist Teil der spannenden und unterhaltsamen Moderation.
Musik im Exil / Musik in der Diktatur

Zwei Konzerte, die in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung RLP entwickelt wurden.
Wie kann man in Lebensgefahr künstlerische Freiräume erobern und erhalten?
Es gab Komponistinnen und Komponisten, bei denen Verfolgung und Krieg gewaltige biographische Schnitte und Brüche verursacht haben. Häufig, wenngleich nicht immer, resultierten daraus Entfremdung, Ungewissheit, wirtschaftliche Not und die Angst ums reine Überleben.
Nach intensivem Forschen auf Haupt- und Nebenstraßen der Musikgeschichte werden die Kompositionen in diesen zwei Konzerten mit Geschichten, Klängen und Bildern ergänzt. Sie zeigen: auch die Übermacht autoritärer Staaten konnte die verbindenden Brücken, die Musik baut, nicht zerstören.
Moderation und Medien mit Musikwissenschaftler Elias Glatzle oder Komponist Stefan Horlitz