Credo

Credo

Früher war ein Konzertbesuch gesellschaftliche Pflicht, man hat möglichst gerade im Konzertsessel Platz genommen (Brust raus, Bauch rein!). Musikwerke wurden ganz gespielt, und neben Zuhören und Sekt in der Pause gab es nicht viel. Heute steht dem ein Erlebnis gegenüber, das mit allen Sinnen genossen werden will. Wer sein Handy heute ausstellt und beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen, wer sich loseist von Verpflichtungen – der möchte in dieser Zeit in eine ganz neue Welt eintauchen: Beobachten, Lernen, Genießen und sich frei Fühlen; den Konzertsaal Verlassen mit dem Gefühl, den Abend sehr wertvoll angelegt zu haben.

Foto: Christian Gaier

Als Musikerin fühle ich mich mit dieser Aufgabe stärker gefordert denn je, doch genau diese Herausforderung liebe ich so sehr. Ein gutes Konzertkonzept lässt die Menschen die Musik körperlich spüren und gleichzeitig mit dem Verstand begreifen, es lockt Technofreaks ebenso in den Saal wie den Wagnerianer. In meinen Konzerten wird gelacht, geweint, bisweilen getrunken oder gegessen, entspannt oder gestaunt. Ein gutes Konzertkonzept erreicht meine Ziele: die gespielten Werke für immer im Herzen der Zuhörer zu verankern und den Konzertbesuch zu einer Gewohnheit werden zu lassen.

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